Über den UTC Rüstorf
Unsere Geschichte
Der Union Tennis Club Rüstorf lässt sich ohne Weiteres als Traditionsverein bezeichnen und das nicht nur, ob seines langen Bestehens, sondern vor allem, weil die Tradition hier auch gelebt wird. Den Dachverein des UTC bildet die Union Rüstorf. Diese entsteht schon im Jahr 1971 unter dem Obmann Peter Heidinger. Zu Beginn konzentriert sich die Union lediglich auf ästhetische Bewegungen des Körpers und verschreibt sich ganz dem Turnen.
Der UTC liegt irgendwo zwischen dem Salzkammergut und dem Hausruck, inzwischen der Traun und der Ager. Im kleinen Dörfchen Rüstorf, welches bevor nur ob seiner schwierigen Schreibweise bekannt war, entstand in den letzten Jahrzehnten eine Tennisgemeinschaft mit einem ganz besonderen Spirit.
1975
Erst 4 Jahre später greift die Union Rüstorf erstmals zum Schläger, 1975 wird die Sektion Tischtennis ins Leben gerufen. Kurz danach bekennt sich die Union auch zum Nationalsport, das Voralpen-Dorf Rüstorf hat nun eine eigene Ski-Sektion.
Zur endgültigen Sport-Region entwickelt sich Rüstorf aber erst unter dem bisher längst-dienenden Obmann Johann Nindl, der das Amt 1983 übernimmt.
Während 1988 die Sektion der Stockschützen ins Leben gerufen wird, kommen die Österreicher immer mehr auf den Geschmack einer Weltsportart. Stammtischüberlieferungen zufolge wird schlussendlich, nach dem geschichtsträchtigem ATP Finale in Wien zwischen Horst Skoff und Thomas Muster, auch in Rüstorf beschlossen: Wir brauchen einen Tennisverein.
1989
Die Sektion Tennis ist geboren, der Bau eines mittlerweile legendären Vereinsheims erfolgt und schließlich, ob des leichteren Merkens, wird das Jahr 1990 in die Geburtsturkunde eingetragen: Der UTC Rüstorf erblickt die Welt.
Nach einigen Jahren der Findung sollte der prägendste Moment der Vereinshistorie 1993 erfolgen. Nicht nur, dass die späteren 2er-Legenden Gross und Haslinger das Licht der Welt erblicken. Obmann, Mentor, Jugendförderer, Baumeister und Mann für Alles Walter Kramer übernimmt den UTC und stellt die Weichen für einen Ausnahmeverein.
2000
Der UTC entwickelt sich in den späten 90ern und frühen 2000ern zu einem Tennisverein, der bald auch über die Dorfgrenzen hinaus hohe Wellen schlägt. Ortsmeisterschaften starten und mit frühen Vereinslegenden wie Adam Hoffmann und Franz Stürzlinger wird auch die Oberösterreichische Tennismeisterschaft in Angriff genommen. Auch wenn natürlich nie ein sportliches Level wie in Steyrmühl oder Lenzing erreicht wird, feiert man doch beachtliche Erfolge, vor allem für eine beschauliche 2.000 Einwohner-Gemeinde.
In andere Sphären stößt man jedoch mit dem Vereinsleben, vor allem vom „großen Bruder“ trenta da Ager auf große Augen. Vereinsmitglieder werden zum Freundschaftskreis und laue Sommerabende am Tennisplatz werden zu ausschweifenden Orgien. Die Mitgliederanzahl wächst in den dreistelligen Bereich, das Ambiente beeindruckt jung und alt, kurz gesagt: Die Goldenen Jahre des UTC sind angebrochen. Ein familiäres Umfeld wird geschaffen, was dafür sorgt, dass selbst Spitzenspieler horrende Angebote der Konkurrenz abschlagen und Rüstorf erhalten bleiben. Der Höhenflug scheint ungebrochen.
Doch die Flaute im österreichischen Tennissport macht auch vor Rüstorf nicht halt. Der eiserne Kern bleibt zwar bestehen, aber der Rückgang ist nicht wegzudiskutieren. Neuzugänge: Spärlich. Jugendarbeit: Fehlanzeige. Kurzum: Abseits der Events herrscht gähnende Leere an der Anlage zu Mühlwang. Ein Jürgen Melzer ist halt auch kein Thomas Muster. Walter Kramers unermüdlicher Einsatz scheint unbelohnt. Doch sein alter Leitsatz sollte sich bewahrheiten:
„Wer in jungen Jahren gute Erfahrungen mit der Union macht, wird zurückkommen oder schickt seine Kinder“
Der Nachwuchs der Goldenen Generation übernimmt mehr und mehr Verantwortung und unterstützt den unermüdlichen Obmann. Die Geschicke der Herrenmannschaften werden an die jungen Wilden übergeben und das Gen des UTC wird an die nächste Generation weitergegeben. Der größte Coup gelingt - wie auch sonst - wieder über das rege Vereinsleben: Die gute Stimmung abseits des Platzes überzeugt einen oberösterreichischen Jugendmeister seine Träume einer Profikarriere an den Nagel zu hängen und zieht ihn und seinen nicht minder talentierten Bruder nach Rüstorf. Das soll sich schon bald als Goldgriff erweisen. Seine Trainerarbeit mit dem Nachwuchs trägt Früchte und nach und nach gesellen sich auch deren Eltern zum Verein. Angeführt vom Obmann und dem neuen, jungem Team erlebt der UTC einen neuen Aufschwung.
2017
Den ersten Höhepunkt stellt ein historischer Doppelaufstieg dar, der die Erste Herrenmannschaft in die Regionalliga, die dritthöchste Spielklasse Oberösterreichs, führt. Dort messen sie sich mit den Granden des oberösterreichischen Tennissports, wie Bad Ischl und Steyrmühl und sind mittlerweile mehr als etabliert.
Der Hype um den UTC war endgültig entfacht, die Kapazitätsgrenzen waren erreicht. Also wurde die Anlage zu Mühlwang 2017 kurzerhand generalsaniert und mit einem vierten Platz ausgestattet. Mit viel Einsatz und Schweiß werden neue Plätze geschaffen, die im Bezirk ihresgleichen suchen. Trotzdem sind freie Plätze bei Schönwetter weiterhin Mangelware, Platz 5 also nur eine Frage der Zeit.
Im Mai 2018 folgt der nächste Tag für die Geschichtsbücher des UTC: Erstmals treten Rüstorferinnen in der Damenmeisterschaft des OÖTV an. Und das Meisterschafts-Line Up wächst stetig weiter: Stand 2022 verfügt der UTC über 10 Mannschaften im Meisterschaftsbetrieb, zu den 4 Herren und der Damenmannschaft gesellen sich noch fünf Teams aus verschiedenen Seniorenbereichen. Dazu noch 6 Teams im Kinder- und Jugendbereich.
Heute weist der UTC Rüstorf die stolze Mitgliederanzahl von rund 250 Tennisspielern / Genießern / Freunden auf und freut sich über jeden Einzelnen. Das gemeinsame Engagement und das familiäre Miteinander sind die Grundpfeiler dieses Clubs und die Worte der Vereinshymne werden wahrlich gelebt:
"Rüstorf ist der geilste
Club auf dieser Welt
Für ned a Million Geld
Valoss i an UTC
Wir san a große Familie
Ob ma Lochn oder Schreien
Rüstorf i lieb di
Du bist immer mei Verein"