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Zweite Klasse nie mehr

  • marvinhofmann
  • 4. Juli 2022
  • 8 Min. Lesezeit

Was haben sie gejammert? Wie oag haums gsudert? Als im Jänner die neuen Gruppen für die Meisterschaft erscheinen, herrscht pure Empörung in Rüstorf. Oder besser gesagt bei der 2er. Von der Süd B in die Süd A versetzt, sieht man sich mit schier unbezwingbaren Gegnern konfrontiert. Spätestens als einen Monat später die Spielerlisten bestätigt werden, war es endgültig geschehen um unsere Schwarzen Schafe, was folgt war Classic 2ra: „Oida wie schwa is unsa Liga!“, „De haum sogar zwa dreier vorne drin“, „In da Liga von da 3a wa ma Meister woan“, „No, Joki no, this is so not right!“ Smalltalk mit der 2er in den Wochen vor der Meisterschaft ist in etwa so beliebt, wie Auswärtsspiele in Ungenach. Und nun - einen Spieltag vor Schluss - ist vollbracht, was vor zwei Monaten noch als nahezu unmöglich betitelt wurde: Die 2er ist rechnerisch durch, der Klassenerhalt ist fix. Ohne grünen Tisch, solide auf dem Platz. Und heute gar eindrucksvoll. Gegen Reindlmühl feiern sie einen ungefährdeten 9:0 Sieg. Mit Ansage. Team Spitz reist zwar mit mehr Inländer Rum als weißen Blutkörperchen intus direkt vom Sommerfest an, der Pegel stimmt aber offenbar, Stefan The Hoff Hoffmann und Tomislav Puric verteilen zwei glasklare Brillen. Florian Grubi Grubex und ThoMaestro Hofmann sowieso wie immer unantastbar. Nebenbei darf sich auch ein Debütant freuen: Nachwuchshoffnung und UTC-Starlet Julian Swagilicious Lehner behält bei seinem ersten Auftritt in der 2er eine weiße Weste. Auf viele weitere, Jules! Und ja, sogar er hat es geschafft: Captain Kev Curry Haslinger sagt Tschüssli Müsli und feiert staubig seinen ersten Saisonsieg im Einzel. Die Zeit, die er auf dem Platz spart, holt er später mit einer ausschweifenden Sieges-Dankes-Doppler-Anschreien-Rede nach, bei der gefühlt drei Monde vergehen und sogar der Linienbesen sein Lob abbekommt. Die anschließenden Doppel nur noch Formsache. Klassenerhalt safe. Pyro am Start. Disco-Dusche parat. Ein weinendes Auge hat die ganze Sache dann doch: Die in Rüstorf sehr gern gesehenen Gäste aus der Reindlmühl müssen den Gang in die zweite Liga antreten, wir hoffen auf ein Wiedersehen im übernächsten Jahr. Mit dem Kopf ist unsere Zweier ohnehin schon in der Zukunft, nächstes Ziel: Meistertitel 2023!


Unsere 1er stimmt sich auch schonmal auf den Saisonausklang ein, fährt diesen Samstag zum Sightseeing nach Marchtrenk. Ohne Zugpferd Don Didi Eisenknapp und mit einem angeschlagenen Jakob Jakkernaut Kapeller tun sie sich bei den Aufstiegskandidaten schwer, sehen teilweise kein Land. Doch zwei sind nicht ganz einverstanden mit einem gemütlichen Wochenendausflug: Christoph Hussqvarna Eisenknapp macht einen Quick Chris, lässt seinem Gegner keine Chance. Ein anderer wächst gar über sich hinaus: Big P Gross alias der Turm vom Traunfall rebelliert gegen die „dats weita, sa ma fria dahoam“-Einstellung und zangelt, als hätte er fünf Muskelstränge im Oberschenkel. Gegner gebrochen, 2:4 nach den Einzeln, Big Win, Big P. So keimt doch nochmal Hoffung auf. Marv Maverick Hofmann beweist Köpfchen beim Doppel aufstellen, für einen kurzen Augenblick bekommt der Keim fast Wurzeln, in allen drei Doppeln ist etwas drin. Nicht nur der Punkt, sogar der Sieg lunzt übers Netz. Doch das Zweierdoppel kippt, das Wunder verpufft. In den anderen Doppeln will aber noch der Punkt geholt werden, beide Partien gehen heiß her, beide Partien bis ins Champions-Tie Break. Und beide Partien mit dem besseren Ende für Marchtrenk. Endstand 2:7. Nedig. Nichtsdestotrotz eine enorm starke Saison unserer Besten. Und beim Sickinger Au-Fest ohne Au kann man auch ein 2:7 ganz schnell vergessen machen.


Die letzte Samstagspartie bestreitet unsere 4er in Stadl-Paura. Gegen Trauntal. Weird flex, but ok. Francesco Holzinger und Roland Pogal Bogdanovic bestätigen ihre eindrucksvolle Form, lassen in ihren Einzeln nichts anbrennen. Das wars aber leider schon mit den guten Nachrichten aus der ersten Hälfte des Tages, die anderen Einzel gehen nach teils hartem Kampf verloren, Zwischenstand 2:4. Doch dann folgt eine epische Kabinenansprache vom Aushilfskapitän Francesco, er beschwört den Geist vom abwesenden, weil in der Sonne chillenden, Captain Willi Wilfredo Lehner: „This is not a f**king Freindschoftsspü, stellts euch vor de Gegner san Schlatt!“ Das soll fruchten. Die Vorhand Gottes geht mit Selbstvertrauen voran, gemeinsam mit Doppelpartner Daniel Em The Ham Emrich, der im Einzel noch hauchzart im dritten Satz unterlegen war, rasiert er im Einserdoppel. Punkt ist da, aber da geht noch mehr. Auch Rolando Pogic gelingt es, den nach einer Dreisatzniederlage am Boden zerstörten Andi O. (Vater von Elena O. und Nico O., Gspusi von Doris O., Anm. der Red.), wieder aufzubauen, nach 0:6 im ersten Satz liefern sie einen brutalen Kampf. Satzausgleich. Sieg im Champions. 4:4. Fehlt nur noch die Kirsche auf der Sahnetorte und die liefern unsere Youngsters: Alex Bäcka Peter und Moritz Mo Holzi, mit einem Schnitt von 13 Jahren das jüngste Doppel der gesamten Liga, geigen im Dreierdoppel auf, auch die Partie geht ins Champions. Und dort zeigen sie mit jungen Jahren Nerven, die sich so mancher Kevin im Verein gerne mit 30 wünscht. 10:7. Sieg. Spiel gedreht. Doppelkönige. Doppelkaiser. Doppelgötter. Vamooo Boys!


Im Sonntags-Heimspiel gilt es für unsere 3er sich eine gute Ausgangsposition für den Abstiegskampf zu sichern. Gegen Neukirchen bei Lambach mit Top-Topstar Florian Übleis alias „zwei fixe Punkte“ kein leichtes Unterfangen. Sein Gegenüber Bernardo Der Bachelor Kapeller wehrt sich tapfer, Übleis kommt ins Wanken, das Publikum kann es kaum fassen, er wird doch nicht? Kann es wirklich passieren? Es passiert. Euphorie. Ekstase. Endstand 0:6 1:6. Angeschrieben. Doch auch die 3er war auf dem Transfermarkt aktiv, kurzerhand verpflichtet man die 2er Topstars Raphael „fünf Wochen nu“ Huama und Nico Oberbank Obermair per Leihe. Die beiden wehren sich stark gegen auf dem Papier überlegene Gegner, Huamarotti ist gar dran am Satzgewinn, doch das Glück soll heute nicht auf ihrer Seite liegen. Der eigentliche Plan, die Mannschaft hinten raus zu stärken geht jedoch vollends auf. Kapitän Mario Staubtrocken wie Trockeneis Loipetsberger feiert ebenfalls seinen Saison-Premierensieg im Single, Rafael Big Köstli Köstlinger lässt keine Zweifel aufkommen und Thomas Schwaigsi Schwaiger zeigt, dass er selbst am Sonntag nur die Arbeit im Kopf hat: Als wär das Einzel nicht genug, macht er im Doppel mit Nico O. weiter und verteilt Brillen wie am Fliessband. Somit fehlt nur noch ein Spiel zum Sensationssieg und das scheint zum Greifen nahe: Die ersten Sätze bei Doppel 1 und 2 ausgeglichen, beide gehen aber endsknapp an die Neukirchner, dann leider Einbruch. Ende Gelände. 4:5. Aber noch lange kein Beinbruch, das Minimalziel Punkt wurde erreicht. Vorm letzten Spieltag hat man nun zwei Punkte Vorsprung auf einen direkten Abstiegsplatz und alles in der eigenen Hand. Und alle die sich denken „See kann jeder, brauch i ned“ - auf am Samstag nach Vöcklabruck, unsere 3er freut sich über jeden Support. Let’s Go Jungs!


Unsere Damen bestreiten diesen Sonntag bereits das letzte Spiel ihrer Saison. Im Auswärtsspiel gegen Fischlham geht es um den dritten Tabellenplatz, auch bekannt als Goldene Ananas. Die Fischlhamerinnen sind ein bisschen heißer auf diesen Award als unsere Girls, starten besser in den Tag und holen drei Einzel. Aber Youngstar und unsere Nummer 1 der Damen in spe, Mavie Loipetsberger wehrt sich und feiert einen starken Dreisatzsieg. Die Mama der anderen zukünftigen Rüstorfer Nummer 1 (no pressure, Luki) wehrt sich ebenso, kämpft sich in den dritten Satz und dort feiert Sarah „MeiMauHotSchoWiedaSchnupfen“ Lakner einen überragenden Erfolg. Ihr dritter in Folge - nicht schlecht für eine Debütsaison. Mit 2:3 geht es also in die Doppel, die Partie will gedreht werden. Unsere Youngsters Mavie und Hannah Kapeller verpassen um eine Haaresbreite den ersten Satz, parallel zu den Doppeln der Dreier stellen die beiden dann leider ebenso den Spielbetrieb ein. Im Einserdoppel geht es enger zur Sache, Hannahs Mama Gitti kämpft sich mit einer am Knöchel angeschlagenen und wacker kämpfenden Kerstin Schmid ins Champions-Tie Break, dort reicht es knapp nicht. Endstand 2:5. Wichtiger ist aber, dass der Knöchel bald wieder intakt ist: Come back stronger, Kersi! Unsere Mädels beenden damit eine mehr als solide Saison auf dem vierten Platz. Sauber Girls!


6 down - 2 to go! Unsere 60er rasieren weiter, dieses Mal liefen ihnen die Timelkamer vors Messer. In den Einzeln zeigen sie eine wahre Machtdemonstration, bei den vier Einzelsiegen werden insgesamt lediglich sechs Games abgegeben. Auch das Einserdoppel verläuft ähnlich. Im Zweierdoppel dann kurz Unruhe auf der Terrasse in Mühlwang, die makellose Doppelstatistik scheint in Gefahr - das Champions-Tie Break bricht an. Unruhe ist jedoch ein Fremdwort für Stefan Genius Hoffman und Walter El Jefe Kramer. Die Aufschläge kommen zur richtigen Zeit, am Netz sind sie sowieso eine Macht und so wird das Doppel souverän mit 10:8 nach Hause gebracht. Mit dem nächsten 6:0-Sieg rücken unsere Legenden dem Meistertitel immer näher, die vorletzte Hürde wartet heute in der Steyrermühl. Auf geht’s Hombres!


Und ebenfalls einen big f**king Win feiern unsere S35 Mädels. Im Spiel des letzten Strohhalms werden die Damen aus Bad Hall empfangen. Bad Halls Nummer eins zu stark, Single drei und vier keine Herausforderung für unsere Girls. Die Nummer zwei erweist sich als ebenbürtig, zwingt Silke Lehner ins Champions. Doch die „Vorhand á la Serena“ bleibt standhaft und siegt solide mit 10:8. Wichtiger Sieg zum 3:1 und somit braucht es „nur“ noch ein Doppel. Hitzige Partien entwickeln sich, Wolken entladen sich, der Regen unbezwingbar. Der Wechsel in die Halle scheint den Bad Hallerinnen entgegen zu kommen, Doppel zwei geht an sie - verkürzen auf 3:2. Im Einserdoppel schaut es eigentlich besser aus, Claudia Kreuzhuber und Babsi Law and Order Loipetsberger führen mit 7:5 und 4:2. Doch dann denken sich die beiden „Gebn ma a bisl Zuckerl“, lassen die Gegnerinnen gar auf 4:5 davon ziehen, aber nur um dann kurzen Prozess zu machen und auch den zweiten Satz mit 7:5 Heim zu holen. Sieg! Und der ist verdammt wichtig. Nun liegt man gleichauf mit Bad Hall, mit dem Vorteil im direkten Duell. Im letzten Spiel müssen also mindestens so viele Punkte her, wie die Hallerinnen im Parallelspiel gegen Schwertberg holen. Die Gegnerinnen könnten mit Tabellenführer Gmunden nicht stärker sein, aber aufgegeben wird bekanntlich ein Brief. Und PS liebe Ladies: Die Gmunderinnen konnten die ganze Saison noch kein 6:0 feiern. Also Let’s Gooo!


Unsere S45 Damen wiederum sind mit dem Kopf bereits in der Sommerpause. Beim letzten Auswärtsspiel der Saison wartet mit dem designierten Meister Prambachkirchen aber halt auch ein äußerst unangenehmer Gegner. Die Prambachkirchnerinnen nehmen die Partie äußerst ernst und wollen den Titel mit Stil eintüten, lassen unsere Ladies dabei gar nicht richtig Fahrt aufnehmen. 0:4 in den Einzeln und 0:2 in den Doppeln bedeutet ein 0:6. In Prambachkirchen wird mit Schampus angestoßen und unsere Damen sind immerhin vorm Unwetter schon wieder zuhause. Zuhause in Rüstorf wirft das selbe Wetter derweil so Einiges durcheinander. Die Herren S45 I waren schneller als der Sturm, was auch an einer für unseren Maestro Thomas Hofmann seltenen Lehrstunden liegt. Normalerweise gibt er sie, dieses Mal bekommt er sie vom Gmunder Coach Markus Möslinger. Das wars aber auch, die anderen drei Einzel gehen im Eiltempo an unsere Señoritas. Doch in den Doppeln entlädt sich dann der Frust des mittlerweile feststehenden und hauchdünn verpassten Meistertitels, der Sieg wird noch aus der Hand gegeben. Endstand 3:3. Unsere Señoritas 2 haben timingmäßig weniger Glück. Bei der Partie gegen Tabellennachbar Aurach ist nur Emilio Reisinger zeitig unterwegs und zwingt seinen Kontrahenten in die Knie. Dann Wolkenbruch. Und kompletter Bruch. Die Hallen ob des schönen Wetters überfüllt, bleibt für unsere S45 II nur, die Partie am Samstag fertig zu spielen. Und auch Samstag läufts - vorerst. Mandi Father of Legends Eisenknapp sorgt für das 2:0, leider gleichbedeutend mit dem letzten Punkt am heutigen Tag. Thomas Fosi Foseteder muss sich nach starkem Beginn hauchzart im Champions beugen, auch sonst gibts nichts mehr zu holen. Endstand 2:4. In der letzten Partie gegen Pfaffing will man der Saison nun noch ein versöhnliches Ende hinzufügen. Auf geht’s Boys!


Zum Saisonabschluss lädt nächste Woche unsere 1er zum Heimspiel gegen Wels und unsere 4er am Sonntag zum Frühschoppen gegen Bad Wimsbach.


Auf Wiederhörnchen - Euer UTC.





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