Union Fussball Club Rüstorf
- marvinhofmann
- 27. Juni
- 9 Min. Lesezeit
Der Ball rollt in Rüstorf. Immer noch. Und er hüpft auf der roten Asche, manchmal höher manchmal schneller. Die Meisterschaft geht in die letzten Runden und ab jetzt ist quasi jede Runde ein Entscheidungsspiel. Die erste Entscheidung ist bei unserer 1er gefallen:
Morgenstund hat Gold im Mund. Zumindest bei Temperaturen jenseits der kramarischen Erträglichkeit. Deshalb startet unsere Herren 1 samstags in Aurachkirchen schon vor dem Mittagsgansl. Der mitgereiste Kassier Snifi ist den Tränen nahe. Gegen Luki Radners Räuberbande gilt es nämlich den Klassenerhalt zu fixieren oder zumindest so ziemlich. Mindestziel ein Punkt. Ein etwas angeschlagener Cheesy Chris darf die Partie wie immer eröffnen. Sein Kontrahent, ein aufstrebender Jungstar - Routine vs. jugendliche Leichtigkeit. Obwohl ihm die Jugend sehr am Herzen liegt, zeigt Mufasa an diesem Tag keine Gnade. Im Cruise Mode fährt er den ersten Sieg des Tages ein. Daneben fühlt sich Capitano Big P pudelwohl in seiner Haut. Der Slice sitzt, die Vorhand mit Überschallgeschwindigkeit stabil - nächster ungefährdeter Sieg. Youngster Nicolasz Obertrumer komplettiert die erste Einzelrunde: In einem hochklassigen Abnutzungskampf über drei Sätze setzt sich unser Justus durch. Bravo Junge - der Punkt ist da! Am Center Court füllen sich anschließend die Zuschauerränge in Rekordzeit - Time for the Big Show. Radner vs. Didi. Prestigeduell, Filzball-Leckerbissen, Spiel des Jahres. Superlative en masse. Leider wird das Spielgeschehen dem Hype nicht ganz gerecht. Zerfahrene Anfangsphase, bis auf einen Tweener vom Don wenig Highlights. Didis Leistungskurve zeigt im Vergleich zur Vorwoche nicht wirklich nach oben. Fehlende Spielpraxis, ein paar unnötige Fehler zu viel und das Fünkchen Spielpech sorgen für den ersten Sieg für die Heimischen. Währenddessen hört man am zweiten Center Court einen Kramer um sein Leben husten und kämpfen. Philipp Wenninger, eine altbekannte Aurachkirchner Hobby-Gummiwand, bringt unseren zweifach Papa an den Rand der Verzweiflung. Selbst mit 120% Risiko findet sein Kontrahent immer einen Weg, dass die Rallye weitergeht. Mehr wie vier Games sind für unseren Sepp nicht drin. Fehlt noch Co-Captain Kieninator. Nach drei Wochen Tennisabstinenz triftt er mehr Bälle am Rahmen, als mit der Saite. Beim aussichtslosen Stand von 0:5 im Zweiten versucht Nico O. nochmal Kieni zu coachen - vergebens. 3:3 - Remis vor den Doppeln, ungünstiger Spielstand. Die Doppelaufstellung wird klassisch mit Schere, Stein entschieden. Im Einser werden Didi und Seppi zusammengewürfelt. Ein kluger Schachzug - für Aurachkirchen. Denn mit einem Wimpernschlag bekommen die beiden einen Gutschein für Schwaigsis Augenoptik. Zu gütig von den Heimischen. Bei Eismann und Nicolasz entwickelt sich ein Krimi bis ins Champions. 3 Matchbälle, 3 Misshits, endsbittere Niederlage. Bei Kieni und Capi Big P nahezu dasselbe Schicksal. Ab Satz 2 erleidet vor allem unser Capi einen brutalen Leistungseinbruch, ebenfalls die elendig knappe Niederlage im CTP. Endstand 3:6. Das Sollziel erreicht, Feierlaune hält sich in Grenzen. Trotz kurzer ChatGPT Verwirrung ist der Klassenerhalt quasi gesichert. Vamoti! Jetzt noch 2 Mal befreit aufspielen, dann ist es wieder einmal geschafft.
Parallel zu unseren Herren steigt zuhause in Rüstorf der nächste Showdown um den Klassenerhalt. Unsere Girls wollen gegen Gampern den entscheidenden Schritt aus dem Tabellenkeller machen. „Do muas d Babsi unbedingt spün, erna 1erin kaun mit dem Spü ned umgeh“ – plädiert Big P schon vor Wochen. Gesagt, getan. Auch wenn die Taktik anfangs nicht ganz aufgeht, mit Fortdauer des Spiels trägt sie die erhofften Früchte. Erster Sieg eingetütet. Elena O., mit scheinbar wieder erlangtem Fokus auf den Tennissport, zeigt eine ebenso konzentrierte Leistung - nächster Sieg. Sprössling Mavierick Loipinger knüpft nahtlos an ihre Einzelleistungen der letzten Wochen an und bringt unsere Damen endgültig auf die Siegerstraße. Dahinter zeigt Nora Schwaiges ihr volles Potential und ihre jugendliche Erbarmungslosigkeit. Nicht ein einziger Gameverlust - A Superstar In The Making! In der letzten verbleibenden Partie zangelt diesmal Hauptstadttouristin Hannah di Capello. Dass sie nicht jeden zweiten Tag wie ihre Kameradinnen auf der roten Asche steht spiegelt sich leider auch mit einer Routine nicht ganz on Point wider. Knappe Niederlage in drei Sätzen. Aperoli incoming. 4:1 also vor den Doppeln. Für diese wird dann unser ranglistentechnisch bestes Pferd ins Rennen geschickt: Claudia Smashhuber wird kurzerhand eingeflogen - All In. Gemeinsam mit Babsi schaukelt sie das 1er Doppel locker lässig über die Bühne. Nur Ende des zweiten Satzes wird es nochmal eng, der Matchball bei No Ad ist dann aber Gott sei Dank KLAR im Aus. Die Lanzi-Schule lässt grüßen. Im Zweierdoppel geht es für unser Routinedoppel Mavie und Elena mal wieder ins Champions und täglich grüßt das Murmeltier - der Rüstorfer CTP-Fluch, wie könnte es anders sein, schlägt auch bei unseren Damen zu. Endstand aber 5:2, ein großer Schritt Richtung Klassenerhalt. Aber die Messe ist noch nicht gelesen, immer weiter!
Genug vom Abstieg: Unsere upgegradeten Herren 3 haben genau das Gegenteil vor. Derby auswärts gegen Schwauna. Schön langsam geht es in die Crunch Time für Willis Jungs. Vorneweg agiert unser Bäcker Bua wie schon die ganze Saison: Schnörkellos, absolute Topform. Anders als Nora bei den Damen hat Alex aber ein Herz und lässt seinem Kontrahenten ein Ehrengame. Überflieger Häuptling Fellnaini hat zwar ständig im Kopf, wie er sich den ATSV zu eigen machen kann, zeigt aber am Platz erneut eine grundsolide Leistung. Dieses Mal gar ganz ohne Drei-Satz-Krimi. Chapeau, Crazy Salad. Bei Logahaus Stoli’s Partie dürfen erstmals die Schwaunerer jubeln, Niederlage aufgrund fehlender Matchpraxis. Die bleibt aber zur Freude von Captain Wilfredo ein Ausreißer. Denn dahinter fahren Sohn Sebastian, Tobi Grubex und Merlinho Mair teils ungefährdete, teils knappe Siege ein. Zwei Doppel noch und ab ins Glück: Mike Fellner und Stoli legen mit ihrer Routine schnell den Grundstein, das Einserdoppel schnell abgehakt. Alex Bäcka und Sebastian Lehttel haben da schon mehr zu kämpfen, zeigen aber warum unsere Jungs ganz oben dabei sind. Ganz abgebrüht, die 3 Punkte wandern über die Ager nach Rüstorf. In der letzten Partie sorgen Tobi und Merlin sogar noch für die Kirsche auf der Sahnetorte - 8 zu Entschuldigung! Und siehe da, Meisterkandidat Vöcklabrooklyn lässt wertvolle Punkte liegen, somit haben es unsere Jungs in den verbleibenden zwei Partien selbst in der Hand, noch den Thron zu erobern. Greift nach den Sternen, Männer!
Sonntags macht unsere 2er den Abschluss zum Wochenende: Der Gegner heißt Gaspoltshofen und es geht irgendwie um den Vizemeister. Irgendwie geht es sogar um den Meister, wie ein verirrter Regauer Edelfan preisgibt, das sehen aber weder unsere Blackies noch Gaspoltshofen so. Losgelegt wird und ebenso schnell ist die erste Runde auch wieder erledigt: Personalsorgen auf beiden Seiten, die drängen einerseits den frisch 40 gewordenen Bernardo Do Santos in den Kader. Der ist aber von einer exzessiven Feier und 3 mal Lautischer vom Vorvortag noch dermaßen kaputt, dass das quasi nur ein taktischer Schachzug bleibt. Dann macht auch noch der Rücken zu, leider ein walkover, aber erhobenen Hauptes einen fürs Team weggesteckt. Andererseits rückt somit auch ein Jungsspund der Gaspoltshofener in den Kader, der ist zwar fit, zeigt aber ebenso wenig Gegenwehr - Easy Clap für Huamarotti. Mittendrin ist immer noch Comebacker Birdy Danny G. zu Gange, wobei da nur die Platzeinteilung mittendrin ist. Mental ausgelastet, Ellbogentechnisch gehemmt, kurz gesagt kein optimaler Tag. Aber gut Ding braucht Weile, alles mit der Ruhe. So kann Runde zwei starten und da gehen die Partien schon heißer her: Capitano Andrey Rubkev legt fulminant los, spürt aber seine Kräfte in der Hitze schwinden. So wird ab Mitte des ersten Satzes wieder auf ein altbewährtes Erfolgsrezept zurückgegriffen: Zapzadarap, Schnibbeldischnapp. Spielweise fernab jeglicher Tennisschulen, aber der Erfolg gibt wohl recht. Der totale Konterpart auf Platz 1, dort brennt Jakkinato Di Capello ein wahres Feuerwerk ab. Gegen einen eigentlich übermächtigen Andi Steiner peitscht er den Filzball mit selten gesehener Wucht über den Platz, dass Raffi Ehrengrubex aus der Nachbarschaft überlegt, bei „Ein Herz für Tennisbälle“ wegen Misshandlung anzurufen. Mit Zitat „4 unnötigen Eigenfehlern“ geht dann das erste Tie Break doch an den Favoriten, das Spielgeschehen aber weiter von unserem Jakkinato aus. Eine weiter Stunde Spektakel, leider ein weiterer Satz für Steiner. Aber eine weitere Bewährungsprobe, beim nächsten mal is er fällig! Ein Spektakel spielt sich auch auf dem Zweierplatz ab - wie immer halt, wenn Julianito Lehninger zu Werke ist. Nur halt immer auf eine dramatische Art und Weise. Dieses Mal steht ihm der Schnibbelmeister 3000 gegenüber. Puric und Rubkev kommen auf der Terrasse gar nicht mehr aus dem Staunen heraus. Am Platz ereignet sich eine Wiederholung der Vorwoche: 3 Sätze, Drama, Spannung, 5:5 und dann leider doch nicht ganz die Wiederholung, heute zieht Guiliano den Kürzeren. Somit gehen unsere Jungs mit einem 2:4 in die Doppel, der Punkt wird aber gleich auf dem Papier eingetütet, da Gaspoltshofen die Leute ausgehen. Also volle Attacke auf den Sieg, Jules und Huamarotti machen den ersten Schritt mit einem souveränen Sieg im Zweierdoppel. Im Einserdoppel warten die übermächtigen Topgsetzten von Gaspoltshofen, doch Jakkinato und Rubkev laufen mit breiter Brust auf und stellen die beiden Goliaths vor eine Herausforderung. Um dann aber wirklich das Wunder wahr zu machen, sollte man irgendwann mal ein No Ad für sich entscheiden. Spielt es nicht, trotz Top-Leistung eine 4:5-Niederlage und die Gaspoltshofener rauschen in der Tabelle vorbei. Aber keine Zeit um Trübsal zu blasen, am Samstag steht das Derby an. UTC vs. Schlatt. Match der Saison. Vamos!
Und weiter gehts im Text mit Meisteranwärterinnen: Unsere S45-Mädels können endgültig den Sekt einkühlen. Im Heimspiel gegen die letzten realen Konkurrentinnen aus Gampern brillieren unsere Golden Girls sondergleichen. Claudsch, Babs, Gitti und Sabiene Maja demontieren ihre Kontrahentinnen, kein Satzverlust gegen den Zweiten. Machtdemonstration. Dann kann man das mit dem Sekt schon mal wörtlich nehmen. Die Doppel werden ob der guten Stimmung den Gampernerinnen überlassen, das 4:2 schmeckt aber ebenso gut. Im Auswärtsspiel gegen Vorchdorf kann man nun schon alles klar machen. Auf gehts, Mädels!
Die männlichen Pendants in der 45er sind zwar nicht ganz so überflugsmäßig unterwegs, aber mitnichten unerfolgreich: Unsere Señoritas I haben eines der unangenehmstes Auswärtsmatches am Plan und das nicht zwangsmäßig auf dem Platz. Destination ist Gunskirchen und dort wartet die geballte Ladung Lautischer. Nummer 1 und 2 sind trotz guter Leistung eine Nummer zu groß für unsere beiden Thomassos, Nummer 3 kommt aber gerade recht für Bernardo. Er lässt sich selbst von den schmutzigsten Tricks nicht blenden, behält die Nerven und bringt sein Match nach Hause. Auf Platz 4 heißt es dann No Lautischer, No Problem - solider Sieg für Super Mario. 2:2 nach den Einzeln, aber 2 Probleme weniger für die Doppel. Das lassen sich unsere Mannen nicht zweimal sagen, verstärkt mit Legende Reinersdorfer Lanzi werden beide Doppel souverän nach Hause gespielt und ein verdammt wichtiger Auswärtssieg eingefahren. 6 Punkte Vorsprung auf die Abstiegsränge, gibt weniger Beruhigendes. Bamos!
Unser Señoritas II spielen ebenfalls eine erfolgreiche Saison, sind aber diese Woche beim Tabellenführer außer Konkurrenz zu Gast. Neukirchen an der Vöckla steht unangefochten an der Tabellenspitze, dabei haben sie noch nicht einmal einen Satz abgegeben. Irre. Das ändert sich auch nach dem Besuch unserer Jungs nicht. Aber kein Grund zum Verzweifeln Andi O. und Co. KG. Unsere Señoritas sammeln nochmal ihre Kräfte. Am letzten Spieltag steht das wichtige Derby an und dort kann man eine gute Spielzeit veredeln. Let’s Go, Boys!
Die 35er-Herren stehen vor dem ersten (und letzten) Spiel, wo sie nicht als krasser Außenseiter in die Partie gehen, Neukirchen an der Vöckla ist zu Gast. Just da, nehmen sich auch die Zughengste Hasselhoffi und Grubnando Alonso eine spielfreie Woche raus. Das verschlägt unseren Guido Burghuama auf die 1 und somit vor die schwierigste Aufgabe. Und unser in der Allgemeinen kriselnder Huamarotti zeigt, dass Form temporär ist, aber Fullspeed permanent. Vintage Huama spielt groß auf und holt die erst zweite Partie der Saison. Das bleibt vorerst so - Francesco Waldmeisters überragender Kampf bleibt leider unbelohnt und auch die 45er-Aushilfsstuten Rolando und Andi O. verlassen den Platz als Zweiter. 1:3, wieder keine rosigen Aussichten vor den Doppeln. Doch dann der große Auftritt von zwei Edeljokern: Sepi Kramaric bringt sich selbst für sein Saisondebüt ins Spiel, schnappt sich Serve & Turf-Spezialist Johann Rauschinger und die beiden bringen mit einer Topleistung das erste Doppel der Saison nach Hause. Frenetischer Jubel auf der Anlage zu Mühlwang, von dem sich auch der Zweierplatz anstecken lässt. Nach Unsicherheiten rufen Huamarotti und Francesco im CTP wieder ihre Einzelleistung ab und gewinnen souveränst mit 10:8. Boom! 3:3 - Unentschieden. In der Tabelle klettern unsere Jung-Senioren vom siebten auf den starken 7. Rang und lassen von mehr träumen. Vamos!
Unser 60er haben die Aufstiegsaspiranten aus Bad Hall zu Gast. Wobei wirklich rauf, will in dieser Liga irgendwie keiner. Pedro The Great fixiert schnell das Anschreiben und holt das erste Einzel heim. Dahinter entwickelt sich ein Schlagabtausch, der leider gleich zwei Mal in die falsche Richtung ausschlägt - knappe Niederlagen im Champions für Herby und Robi. Zwischendrin ist Kapitän Ernesto Ransi im Kopf völlig abgeschweift. Sein Gegner, Besitzer einer Eisdiele, lässt ihm von Punkt 1 weg, das Wasser im Mund zusammen laufen. Stracciatella, Bananensplit, Heiße Liebe. Ernesto hat nur noch eines vor Augen, das Spiel geht an ihm vorbei. Sein Gegner zeigt sich jedoch gnädig und lädt ihn auf ein Eis ein - muss Ransi nur noch nach Bad Hall fahren. Im Doppel erkämpfen dann Pedro und Rudi Huamarotti den zweiten Tagespunkt, zu mehr reicht es leider nicht mehr, das Zweierdoppel der Bad Haller zu abgebrüht. 2:4-Niederlage und trotzdem ein wichtiger Punkt, der unsere 60er mehr in das gesicherte Tabellenmittelfeld führt. Bravo, Boys!
Schon heute bestreiten unsere Señoritas I ihr letztes Saisonheimspiel gegen Kirchberg. Daran schließt unsere 1er am Samstag an, gegen Gampern soll der Klassenerhalt auch rechnerisch niet und nagelfest gemacht werden. Das alles ist aber nur Vorglühen für den Sonntag, denn das steigt die totale Party am TP: Unsere Damen 2 wollen gegen Wels den Meistertitel fixieren und nebenbei spielt unsere Herren 3 im Aufstiegskracher gegen Attnang um die perfekte Ausgangslage für den letzten Spieltag. Vamanos!
Auf Wiederhörnchen
Euer UTC
Comments