Pfingstspezial

Freitags, halb 10 in Schwauna. Während sich manche Bauarbeiter ein Knoppers gönnen, lassen andere Gelbwesten gerade die erste Hüsn zischen. Der glückliche Bräutigam gerade mitten im Endspurt seiner Vorbereitung für die Do or Die-Partie in Vorchdorf am Samstag wird klar auf dem falschen Fuß erwischt. Fluchtversuche enden im Nichts - Poltert wird! Die nächsten Stunden bleiben unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Also die Öffentlichkeit, die das unübersehbare übersehen hat oder nicht zufällig über den Weg gelaufen ist. Schließlich schlägt unsere Gemeinschaft in der Heimat auf, der Tennisplatz wird von 73 Promille eingenommen und das mitten in der Crunchtime der 45er-Damen-Partie. Nach ausgeglichenen Einzel wird das Einserdoppel souverän heimgeholt, im Zweier kämpfen Sabiene und Regina um alles. Der Support, überragend, vor allem aus Sicht der Poltertruppe. Wenn man sich sonst so umhört, teilen sich die Meinungen. Nichtsdestotrotz werden die Neukirchnerinnen auf jeden Fall mehr entmutigt als die Unsrigen - stabiler 10:8-Sieg im Champions und ein 4:2-Gesamterfolg. Bravo!

Samstags um 08:00 hört man die ersten klangvollen Vögel in Rüstorf zwitschern, das Wetter traumhaft – brennheiß und wolkenlos blauer Himmel. Jakker the Hut und Capi Big P erwachen aus ihrem Halbgasrausch vom Vortag, vorbildlich wurde jeder zweite Jäges ausgelassen, Disziplin pur. Von Hoibgas war bei Marvilonksi absolut keine Spur. Bis 4 Uhr macht er gemeinsam mit Poltermeister Grubex, Snuberger und Claudio Bravo das Churchhamer Zeltfest unsicher. „Der Tschech klopft mi sowieso her wie an Taunzbären“, Selbstvertrauen pur. Komplettiert wird die illustre 1er-Poltertruppe von Doppelstaatsbürger Kristof Eisnowicz, Urologe des Vertrauens Kienur und mit dem Abwäscher des Monats, Nico O.. Beim Auswärtsgegner Vorchdorf angekommen, gleich erste bange Blicke auf den Spielbericht. Yep, der Musterathlet aus Tschechien steht in der Starting Six. Vü Spaß Marv! Vor der Hinrichtung durch den Schläger dürfen aber Quick Chris und die Polterkumpanen Filipo und Jakki die Partie eröffnen. Unser Capitano mal wieder gegen einen 3,8er – Hitze, leicht flauer Fanta-Hanta-Magen und die Vorhandpratze des Gegners bedeuten ein schnelles und wenig erfolgreiches Intermezzo. Jakkernautl tut der leichte Alkoholeinfluss scheinbar gut. Sein Gegner, Jürgen Kufner, Vorchdorfer Urgestein und Zentrum von Kienis feuchten Träumen. Jeder wie er will Co-Capi. Unser Youngster Jakkinato zeigt eine reife und abgeklärte Leistung - erster Punkt des Tages. Am Centercourt entwickelt sich wie so oft ein eisischer mentaler Abnutzungskampf. Aber irgendwas ist anders heute, Cheesy ist so ruhig und in sich gekehrt wie selten zuvor. Bauchkrämpfe hin oder her, er gewinnt mit einer stabilen Leistung, sein Kontrahent den Tränen nahe. Simon Kienfunkel eröffnet die zweite Einzelrunde. Wie der Captain auch sein Co-Captain, so Kienurs Mantra an diesem Tag. Wenig Gegenwehr, schneller Gang zur Abziehmatte. Nicolasz O legt hingegen los, wie Hasi Kev im Gasthof Rensch zu Kaufing am Vortag. Nach bärenstarkem ersten Satz verlässt Nicos Gegner kurzerhand die Anlage, danach gelingt unserem alten Youngster kein einziger Gamegewinn mehr. „Der hod si safe a weiße Prisn vom Fosi eibaut“, sind sich Big P und Jakka einig. Schade Retour Schneider Schneider Nico, trotzdem eine top Leistung. Zurück zu Marv. Mittlerweile etwas akklimatisiert fügt er sich seinem Schicksal und gönnt sich zum Abschied ein 4er Velo als Henkersmahlzeit. Ein Kenner. Sein Gegner zeigt sich Gott sei Dank gnädig und führt die Exekution schnell und schmerzlos durch - 2:4 nach den Einzeln. Im 1er Doppel opfern sich Maverick und Jo-Philfried Tsonga für das Allgemeinwohl, trotz überraschend guter Leistung, der Legionär zu stark. Jakob und Kieni erwischen im 3er Doppel einen guten Start, lassen aber ab Ende des ersten Satzes den nötigen Elan vermissen. Mit nur einem Ball Aufschlagen steht ab sofort im Strafenkatalog, Dr. Kienur. Somit liegt es am Suderantengespann Eismann und Nico, den einen wertvollen Punkt mitzunehmen. Anfangs bekommt Nico sein Spielgerät, vor allem am Netz, überhaupt nicht in den Griff. „A jeder Kleiderbügi hot mehr Touch wie du, jetzt spü mas spanisch“, zitiert Eisi seinen Partner an die Grundlinie. Gesagt, getan. Von hinten zangeln die beiden wie die Bryan Brothers zu ihren besten Zeiten und bringen die Partie staubtrocken nach Hause. Endstand 3:6. Verdammt wichtiger Punkt, auf geht’s Boys!

Zeitgleich starten unser Damen 1 in ihre Heimpartie gegen Vöcklabrooklyn. Eine richtungsweisende Partie. Sichtlich unbeeindruckt vom Anblick von 24 Räuschen am Freitag agieren Elena und Mavie wie die Weltmeisterinnen. „Sans eh von daham gwohnt“, würden böse Zungen behaupten. Küken Nora überzeugt weiterhin in ihrer bisher makellosen Saison - nur ein Gameverlust in zwei schnellen Sätzen. Mavies mentaler Arschtritt: „Kimm dua weida, wir woin heid nu aufs Steelbeat“, sorgt auch bei Marie Mairhubes für den entscheidenden Motivationsschub. Knapper Sieg in 3. Fehlt nur noch Alteisen Babsi. Trotz Lieblingsbedingungen kommt sie nicht recht in Tritt und wird mit ihren eigenen Waffen geschlagen. 4:1 vor den Doppeln. Für die Aufstellung dieser wird der Expertenrat von Gatte/Papa Mario und Papa Andi O. eingeholt. „Klore Soch, d Babsi ghert ausa für de Doppel“, zögert Loipets keine Sekunde. De Couch wor sicher gmiadlich! Mavie und Elena lassen sich durch den mit Sicherheit anstehenden Familienclinch absolut nicht ablenken und bringen das 1er Doppel routiniert über die Bühne. Nora und Marie haben hingegen mehr zu kämpfen, verlieren leider knapp im CTP. Trotzdem steht am Ende ein verdientes 5:2 für unsere Mädels am Spielbericht. Erster Sieg in da Regional, de 18 Aperolrunden haubts eich redlich vadient. Butsch-Bamos!

Gleich neben Jebbing und Au sind unsere 3er Herren sonntags in Fischlham zu Gast. Mit 5 Punkten aus den letzten zwei Spielen platzen unsere Mannen praktisch vor Selbstvertrauen. Auf 1 schickt Wilfredo wieder einmal Alexander Bäcka ins Rennen. Der kann seine Form aus den letzten Wochen leider nicht bestätigen, knappe Niederlage für unseren Youngster. Dahinter folgt die geballte Rüstorfer Dominanz: Häuptling Fellnaini, Fränz Woodinger, Jorge Pichlmann und Rolando Pogic geben insgesamt gerade mal 6 (!) Games ab uns stellen die Weichen schnell auf dritten Sieg in Folge. Hobbyzauberer Merlin kann die Einzelleistungen leider nicht veredeln und kassiert eine Niederlage. Zwischenstand 4:2 - voller Angriff auf alle Doppel! Mike Fellner nimmt Alex unter seine Fittiche und die beiden tüten in Windeseile ihre Partie ein. Noch schneller geht’s bei Franceso und Pogal, mehr wie eine Ehrengame war für die Heimischen nicht drin. Im 3er Doppel wird’s dann nochmal spannend, in der Crunch Time behalten Wali Rensch und Jorge aber die nötige Abgeklärtheit. 7:2, erneut voll angeschrieben. Und siehe da, plötzlich stehen unsere Jungs am zweiten Tabellenplatz. Gemma, de Saison kunt magisch werden!

Samstag erledigt. Am Tag darauf folgen schon die nächsten beiden Showdowns in Rüstorf City. Unsere 2er-Damen haben die Nachzüglerinnen aus Grieskirchen zu Gast, die 2er Herren wiederum treten gegen Tabellenführer und Titelfavorit Regau an. Die Damen machen den Anfang und werden ihrer Favoritenrolle mehr als gerecht. Ohne Probleme fahren Miri, Mia, Menja und Leni einen Sieg nach dem anderen ein. Im Doppel dasselbe Spiel, quasi ein entspannter Sonntag für unsere Mädels. Mit der vollen Punkteausbeute thront man weiter an der Tabellenspitze. Weiter so Mädels!

Mit einem Tag mehr notwendiger Regenerationszeit als die 1er schickt Capitano Kev eine Sahnetruppe aufs Schlachtfeld. Auch Regau weiß um die Wichtigkeit dieser Partie: Vorne raus ein nachgenannter 3,9er, hinten raus sämtliche Youngsters aus der Moser Schule. Here we go! Patrick Swayze Gerber betritt als Erster das Geläuf und darf den Knaller am Center Court eröffnen. Seine fehlende Spielpraxis zeigt sich auch anfangs bei seinen Spielgeräten, zwei gerissene Saiten beim Einspielen (!). Captain Hasi hört schon die Flöhe husten. Trotz guter Ansätze und guten Games verliert Padi klar in 2 Sätzen, da bringt auch Grubis Wunderracket nix. Währenddessen kämpft Comeback Kid Daniele de Grosso wie ein Berserker. Keine mentale Blockade, Ellbogenprobleme wie in Luft aufgelöst, als wäre er nie weg gewesen. Letztendlich muss er sich seiner eigenen Fitness und einem stark aufspielenden Gegner knapp in drei Sätzen geschlagen geben. Trotzdem, mein Löwe, mein Bär - den Dani brauch ma wieder. Weiter geht es mit Seniorentennis, unsere zwei 35er gegen Regaus 45er. Flocki Grubex legt los wie die Feuerwehr, do is nu wer woam vom Einkaufswagal schiabn. Ab Satz zwei findet sein Kontrahent aber besser in die Partie, Grubi kämpft und kämpft, leider unbelohnt. Dritte Niederlage des Tages. Am Nebenplatz entwickelt sich bei The Hoff ab dem ersten Game eine zache und zerfahrene Partie. Die Vorhand zwickt, der Kopf und der Körper wollen einfach nicht ins Spiel kommen. „Der ghert coacht“, ist sich die volle Rüstorfer Terrasse sicher. 1er-Capi Big P zieht den kürzesten Zahnstocher und nimmt Platz auf Hoffis Trainerbank. Nach 3-4 Games wird er wieder des Platzes verwiesen, jegliche Motivationsversuche sinnlos. „Wenigstens braucht mi da Eisi nu“, versucht sich Coach Phil Neville wieder aufzurichten. Somit liegts an Capi Kevinho und an einem fiebernden Huamarotti die Partie noch am Leben zu halten. Ersterer bekommt es mit dem Stereotypen eines Angstgegners zu tun: 13 Jahre, 1,20 Meter groß, Technik und Schläge wie ein Großer. Doch Radakev Hascao stellt sich mit breiter Brust dagegen. Nach kräftezehrendem 3-Satz Fight ringt unser Goalith den David nieder, erster Sieg des Tages. Huama steht ebenfalls einem Youngster gegenüber. Nur hat er bedeutend weniger Mühe. Lediglich ein Gameverlust - easy Clap. Zwischenstand 2:4, die Chance lebt. Wer die 2er kennt weiß genau: Wir gengan auf olle 3 Doppel. Und zwischendurch riecht es gar nach dem Wunder von Mühlwang. Hopeman und Grubinator zeigen feinste Doppelkunst, Padi und Kev fighten sich im 2er-Doppel bis zum 4:4 im ersten Satz komplett rein und das Huama/Dani-Gespann spielt es staubtrocken runter. Die Euphorie währt aber nur sehr kurz, das 1er- und 2er-Doppel gehen durch einen rapiden Leistungsabfall an die Gäste. Huamarinho und Dani Great sorgen zumindest noch für den Wehrmutspunkt. Endstand 3:6 und der erste herbe Dämpfer im Aufstiegsrennen. Kämpfen bis zum Schluss Jungs!

Unsere 45er Señoritas gibt es ab jetzt im Triple Pack - Ladies First: Claudias Golden Girls rasen weiterhin im Eiltempo durch die Landesliga West. Mit einem wie schon erwähnten knackigen 4:2 gegen Neukirchen bei Altmünster bleiben sie weiterhin ungeschlagen und verteidigen die Tabellenspitze. Die Woche drauf in Pinsdorf dasselbe Spiel - grundsolider 5:1-Auswärtserfolg, weiterhin ungeschlagen an der Tabellenspitze. Vamanos! Auch Bernardos Mannen können endlich den ersten Saisonsieg einfahren. Mit einem etwas glücklichen 4:2 Auswärtserfolg ist man vorerst mal weg von den Abstiegsplätzen. Zu guter Letzt bestätigt Andi O´s Truppe die gute Form und feiert den zweiten 4:2-Sieg in Folge. Erfolgreicher Freitag für unsere Oldies, weiter so! AM Pfingstwochenende dann ein kleiner Dämpfer für Señor Os Truppe: Mit zu breiter Brust verzweifelt man an einer stark aufgestellten Pfaffinger Mannschaft. Edeljoker Rainier Wolfcastle holt den Ehrenpunkt nach Hause. Der sorgt aber für den weiterhin starken zweiten Tabellenplatz. Gemma Boys!

Von den Oldies zu den archäologischen Urgesteinen: Nach einer fast zweijährigen Durststrecke ohne Sieg können unsere 60er-Herren endlich wieder mal mehr Spiele gewinnen, als die Gegner. Steyr wird gleich mit einem 6:0 abgewatscht. Ransi und Co. am Montag in massiver Feierlaune, Business as usual. Und das macht unseren Old Boys gleich Lust auf mehr: Am Montag darauf ist man in Ried im Traunkreis zu Gast, die wissen sich zwar besser zu wehren, unsere Mannen sind aber wieder auf den Geschmack des Sieges gekommen: Pedro Der Große und El Presidente Kramer sorgen mit zwei staubigen Siegen dafür, dass es mit einem Unentschieden in Richtung Doppel geht. Und dann sieht man, was so ein Sieg in puncto Selbstvertrauen verändert. Als wäre die Rüstorfer Doppelstärke nie weg gewesen, zelebrieren unsere Jungs im 2 gegen 2, auch Rudolfo und Kapitän Ernesto liefern und sichern den 4:2 staubig ab. Endlich in der Liga angekommen. Und nach dem zweiten Achterl träumt unser Kapitän schon vom Wiederaufstieg. Vamos Boys!

Neo-Captain Hoffelhassi jun. hat in der neuen 35er Liga bisher wenig zu lachen. Gegen Gunskirchen ist man laut Spielbericht wieder einmal haushoch unterlegen. Zwei Achtungserfolge gibt es an diesem Dienstag dann doch: Capi erm söbm zangelt Mark Lautischer auf einem unbespielbaren Center Court her wie an Lehrbuam. Erster Saisonsieg überhaupt, bravo Hoff! Und auch Dirty Erich schreibt nach zwei Brilletos in Folge gleich zwei mal an, bravo! Endstand 1:5. Die 35er Damen befinden sich hingegen mitten Aufstiegskampf. Gegen Mitfavorit Gunskirchen müssen unsere Girls aber eine bittere Niederlage einstecken. Zwei von vier Einzel gehen hauchzart im Champions verloren und wie solls auch anders sein, das entscheidende Doppel. Endstand 2:4. Köpfe hoch Mädels, die Messe ist noch nicht gelesen. Nach dem Dämpfer sind unsere Mädels im Heimspiel gegen St. Georgen auf Rehabilitation aus und die gelingt überzeugend. 3 stabile Einzelsiege, nur eine zu stark aufspielende Nummer 3 der Gegnerinnen sorgt dafür, dass die volle Punkteausbeute verwehrt bleibt. Babsi und Pezi bringen aber das Zweierdoppel sicher nach Hause und sorgen für den 4:2-Endstand. Die Spitze ist noch in Sicht, weiter so Mädels!

Das Beste zum Schluss: Am Pfingstfreitag machen unsere Hobby-Damen ihr Saisondebüt. In einigen packenden Fights werden die Damen aus Stadl-Paura niedergerungen. Doris O. und Dani Woodmeister setzen mit einem nervenstarken Champions den Schlusspunkt. Bravo Mädels.

Dieses Wochenende ist wiederum eine reine Männerrunde in Mühlwang zu finden. Auf dem Platz zumindest: Freitag eröffnen unsere Señoritas im Doppelpack, bevor Samstag unsere 1er im nächsten Showdown den UTC Gmunden empfängt. Sonntag folgt dann der ultimative Kracher: Unsere 3er empfängt den Tabellennachbarn aus Vorchdorf im Spitzenspiel.

Kommet, schauet und genießet!

Euer UTC