One Step Forward, Two Steps Back
- marvinhofmann
- 16. Mai
- 7 Min. Lesezeit
Es ist ein Wochenende zum Staunen, Jubeln und zum Rätselraten in der Sportwelt. Während österreichische Die-Hard-Fußballfans gerade ihre Red Bull-Salzburg-Trikots gegen die Wolfsberger-Dress mit Kühbauer-Aufdruck umtauschen, googeln die Motosport-Freaks den Namen Johann Zarco. Das wahre Drama spielt sich aber zu Mühlwang ab: ATP-Profi Sebastian KraOfmer verzichtet nach zwei Siegen in Rom auf ein Antreten im Achtelfinale, weil er lieber unserer legendären 3er-Mannschaft zuschauen will. Die verdutzten Blicke der Menge lassen ihn kalt. Was war passiert:
Captitano Big P reist mit seinen Mannen am Samstag zur Primetime in seine 3-jährige Fußballwahlheimat nach Micheldorf ins wunderschöne Kremstal. Bevor unsere Jungs zum Schläger greifen wird noch vereinsdienlich das Vorchdorfer Stöbelturnier beflyert und natürlich markiert. Komisch, weit und breit keine Dixi-Klos in Sicht, nur Wiese. Nach der Arbeit die Arbeit. In Micheldorf angekommen kickt sofort die posttraumatische Belastungsstörung unseres Captains: „Sche**e, do is beim Kicken schau nur uman Obstieg gaunga.“ Ein Bauchgefühl, dass nicht von irgendwo kommt. Denn während sich einige 1er Leistungsträger uralte Reptilien im Glosscherbenviertel zu Wels anschauen oder lieber den Muttertagskuchen des Jahrhunderts backen, gesellen sich Jakker The Nautl und Julian le Play Lehner in die illustre Runde der 1er. Bei der Aufstellung Micheldorfs schlackern dann das erste Mal die Ohren: „Ui des wird zach.“ Das zweite Mal Ohrenschlackern erfolgt dann, als die erste Einzelrunde das Geläuf betritt. Tieferer Boden als in Shrek’s Hood und die Netze so tiefhängend, dass jeder plastische Chirurg chancenlos wäre. Nichtsdestotrotz startet unser Quick Chris furioso und fährt staubig den ersten Sieg des Tages ein. Daneben kämpft Big P wie so oft gegen einen stärkeren Kontrahenten um sein Leben, die Belohnung für eine Topleistung bleibt aber wie so oft aus. Jules muss an diesem Tag nicht nur für kleinere Disziplinarvergehen bezahlen, auch sein Gegner auf dem Platz fordert reichlich Lehrgeld von ihm ein - leider ein-zwei Nummern zu steil für unseren Youngster. Dr. Kieni Sahur darf als Nächstes ran. Mit sechs Monaten Trainingsrückstand reist er mit enorm breiter Brust an. Gegen seinen ITN technisch klar überlegenen Gegner zangelt er wie auch schon wie letzte Woche feinste Tenniskunst auf das Micheldorfer Tennismoos - zweiter Sieg des Tages. Parallel dazu zeigt auch Jakka The Hut eine reife und intelligente Leistung. Nach zwei hauchzarten Sätzen kann er aber leider nicht entscheidend zupacken. Fehlt nur noch unser wohlgenährtes Küken Marvinski. Kurze Rede, kurzer Sinn – schlechte Fitness, kein Vertrauen in die eigenen Schläge - 2:4 nach den Einzeln. Mindestens ein Doppel muss her, um noch wenigstens einen Punkt mitzunehmen. Ein schwieriges Unterfangen wie sich herausstellen soll: Jakkernaut und Big P starten gut in ihre Partie, verlieren aber Mitte des ersten Satzes komplett den Fokus, ohne ihn wiederzufinden. Kieni und Jules spielen im 3er-Doppel überragend auf und wehren Im Champions gar 5 Matchbälle ab - Endstand trotzdem 11:13, passend zum gebrauchten Tag. Zu guter Letzt verlieren auch Mac and Cheesy Chris das letzte Doppel im Champions Tiebreak. Endstand 2:7, 0 Punkte.
Mit gesenkten Häuptern verlassen unsere Mannen zügig die Anlage. Zu allem Überfluss erfährt unser Capitano bei der Heimreise von einem Whistleblower, dass einige Dinos aus Wels bis nach Rüstorf ausgebüchst sind, um unsere 3er gegen Redlham anzufeuern. Sachen gibt es. Sei wie es sei, vielleicht hilft ja die kommende spielfreie Woche, um bei manchen den Kopf wieder frei zu bringen – immerhin schaut es mit den Punkten vom ersten Spieltag im Gepäck in der Tabelle weiter rosig aus. Immer weiter - the new Spirit!
Während unsere Jungs in Micheldorf mächtig unter die Räder kommen, feiert unsere neue alte 3er zu Hause ihr Debüt gegen Redlham. Alibi-Neo-Captain Wilfredo vertraut zum Start auf einen guten Mix aus Erfahrung und Jugend. Michael Crazy Salad Fellnaini auf 1, derzeit massiv im Höhenflug, so sehr, dass er dem kriselden Zvermarv Marvinski die Geheimnisse des Tennissports erklären will. Nun ja, seine Leistung an diesem Tag spricht für sich, gegen einen ITN-mäßig klar überlegenen Gegner lässt er nichts anbrennen und holt den ersten Punkt des Tages. Willi ist auf der Terrasse hin und her gerissen: „Gfrei i mi? Gfrei i mi ned?“ - Keine Zeit zum Nachdenken. Denn dahinter fängt seine Truppe nämlich an zu Schwächeln. Zauberer Merlin, Sohn Sepp, Georg der Allmächtige Pichlmann und Burgerkönig Wali Rensch kassieren allesamt eine Niederlage. Somit liegt es an Bäcka-Bua Alexander die Fahnen hochzuhalten. Und sieh an, die Wettbewerbspraxis aus dem Wintercup macht sich bezahlt, er ringt seinen Gegner in 3 Sätzen nieder. Vielleicht überlegen wir uns des mitm Wintercup doch nuamoi. Bei der folgenden Doppelaufstellung geht es eigentlich nur darum, wer mit unserem Überflieger Fellnini die rote Asche teilen darf. Wali Rensch trifft das Losglück - A Traum waun i da sog. Mehr wie träumen ist im 1er-Doppel dann leider nicht drinnen. Unsere Youngsters Alex und Sepp zeigen hingegen am Nebenplatz, was sie bei Eistoph im Training gelernt haben: Aktive und konsequente Doppelkunst sorgt für den Match- und Punktgewinn - Butsch Bamos! 3er-Doppel - Auftritt Fabine Kramal. Nach dem bitteren Champions League Aus mit Barcelona setzt er sich schnurstracks in den Flieger und springt mannschaftsdienlich im Doppel für Georgi ein. Chapeau! Doch alle Mühe umsonst – Merlin und Fabi müssen sich knapp geschlagen geben. Endstand 3:6. Köpfe hoch Jungs, das war erst der Anfang!
Wir bleiben bei den Jüngsten der Jüngsten. Mit der vollen Punktanzahl vom ersten Spieltag im Rücken und von der Tabellenspitze lachend, bestreitet unsere frisch gebackene Damen II ihr erstes Auswärtsspiel in Bad Wimsbach. Mit einem Gesamtalter von 56 (!) Jahren ist Marie Curie Mairhuber praktisch das alte Eisen in der Starting Four. Diese geht mit ihrer Routine vorneweg und fertigt ihre Namensvetterin ohne Probleme ab. Auch Nora Schwaiges spielt wie ein alter Hase und cruist locker lässig zum zweiten Sieg des Tages. Hinten raus entwickeln sich bei Mia und Leni zwei spannende und umkämpfte Partien, leider mit dem besseren Ende für die Wimsbacherinnen. Zwischenstand 2:2. Marie wird dann für die Doppel trotz guter Leistung aufgrund ihres hohen Alters geschont, ned dass de Bandscheiben rausdruckt. Edeljokerin Mavie Phoenix wird kurzerhand eingeflogen, Gesamtalter auf 54 Jahre reduziert. Top. Gemeinsam mit Mia Woodinger im 1er Doppel erweist sich der Personaltausch aber leider als kleinen Fehlgriff - sie verlieren mit 7:10 im Champions. Leni und Nora aber zeigen in der letzten verbleidenden Partie schon jetzt, dass ihnen der Lieferando-Druck absolut nichts ausmacht. Remis, Endstand 3:3, nach wie vor Tabellenführer und ein mehr als gelungener Start in die Meisterschaft. Wahnsinn Mädels!
Freitag ist Señoritas Tag und der wird in Meisterschaftswoche 2 erstmals eingeläutet. In Rüstorf neben de Stockschützen startet unsere Herren-45er 1 gegen Gäste aus dem fernen Leonding frisch und munter in die Meisterschaftssaison. Kapellmeister Bernardos Kampftruppe wird neben ihm selbst mit Tom Hawkeye Schwaigsi, Geralt Riva von Simmer und Othi The Machine Huber komplettiert. Auf dem Papier scheint die Partie eine nahezu unlösbare Aufgabe für unsere Oldies zu sein. Owa gegen Bessere spüt ma bekaunntlich besser. Eine Info die Schwaigsis Eigenfehlerquote und sein Gegner mal so gar nicht ernst nehmen. Nach kurzem Schaulaufen landet das erste Einzel bei den Linzer Gästen. Am Nebenplatz müht sich auch Othi gegen einen stärkeren Widersacher ab. Mehr Gegenwehr – gleiches Ergebnis. Bernardo startet auf 3 gesetzt gut in die Partie und führt mit 3:2 im ersten Satz. Am Ende steht ein 3:6 1:6 auf der Anzeigetafel – Faden leider komplett gerissen. Im letzten verbleibenden Einzel entwickelt sich ein wahrer Krimi. Simsi kämpft sich nach Satzrückstand ins Champions und fightet um den Ehreneinzelsieg wie ein Berserker, das Quäntchen Glück fällt an diesem Tag aber zu den Leondingern. 0:4 vor den Doppeln. Trotz des ungünstigen Spielstandes zeigen unsere Señoritas, was wir unter dem New Spirit verstehen – never give up! Simsi und Bernardo pushen sich im 2er-Doppel wie selten zuvor und spielen ein astreines Doppel. Das letzte kleine Bisl geht ihnen dann trotzdem ab, um ihre Gegner in die Knie zu zwingen, schade! Wer weiß, vielleicht hätte eine frühere Getränkezufuhr für Bernardo das Ergebnis positiv beeinflusst. Shoutout an dieser Stelle an unseren Waterboy! Auch im 1er Doppel schwingen Othi und Schwaigsi ihre Schläger wie Brudes seine Grillzange – see you at Stöbelturnier – und zwingen ihre Widersacher in die Knie. Punkt gegen den Titelfavoriten und ein versöhnliches Ende des Tages. Come on, da geht was!
Unsere genau so Alten, aber nicht minder talentierten 45er II dürfen auswärts in Edt bei Lambach ran. Captain Andi O. packt seine sieben Sachen in seinen E-Bike Rucksack und nimmt Emiliano Reisinger, Thomas Saurer Radler und Rolando Pogic mit auf die Reise. Letzterer sieht auf 1 gesetzt wenig Land und muss sich in 2 Sätzen geschlagen geben. „In Pogal hob i eh nur ois Schussfaung mit, dahinter agier ma“ – so Andi O’s gewiefte Taktik. Und die geht voll auf. Alle drei verbleidenden Einzel gehen an die Rüstorfer, die frische Luft beim Radfahren tut unserem Capitano scheinbar richtig gut. Auch für die Doppel greift Andi HerzO.g tief in die Trickkiste und nimmt sich selbst sowie Emiliano raus. Viel riskiert und viel gewonnen, denn auch dieser Schachzug fruchtet. Rolando kann sich zwar mit Aushilfspirat Robi Fosi nicht für sein Einzel rächen, aber Tom Turbo Radler gelingt mit Mandi Dem Mürrische Mammut Schmid kämpfen was das Zeug hält und beweisen im Champions-Tie-Break brutale Abgrebrühtheit. 4:2-Sieg ,das erstes Statement an die Konkurrenz ist gesetzt. Weiter so Männer!
Fehlen nur noch unsere Golden Girls auswärts in Altmünster. Zugpferdin und Kapitänin Jean Claude van Crosshuber, 2x Gitti, Sabine Rüstungsschmid - Was soll do schief geh? Claudia, Gitti Ransi und Sabine fahren allesamt ungefährdete Siege ein. Einzig Gitti Di Capello will etwas mehr Spielpraxis für den Rest der Saison. Nach reichlich Zuckerl geben bringt auch sie ihr Einzel staubtrocken über die Bühne. In den Doppeln dann ein ähnliches Bild. Claudia und Ransi G. mit nur einem Gameverlust. Bernardos Gattin steckt Sabine Smith mit ihrer Suche nach Spielpraxis an, im Champions beweisen die zwei aber die altbekannte Rüstorfer Nervenstärke und bringen ihre Partie mit 12:10 in trockene Tücher. Volle Punktzahl erbeutet - Bravo!
Parallel zu unserer Erscheinung laufen schon die nächsten Highlights an der Anlage zu Mühlwang: Unsere Golden Girls, sowie S45-Boys 2 feiern ihr Heimdebüt und wollen die Tabellenführung verteidigen respektive weiter nach oben klettern. Morgen greifen unsere Damen nach einer spielfreien Runde im Saison-Heimdebüt nach dem ersten Regionalliga-Sieg. Und zum Wochenendabschluss gibt es die geballte Frühschoppen-Power: Unsere Damen 2 und unsere Herren 2 sorgen für ein sonntagliches Ganztags-Programm. Mit beiligendem 4-Sterne-Kantinen-Menü - wird gemunkelt. Yessa!
See U at the TP - Euer UTC
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